Echte Veränderung entsteht, wenn Mitgefühl auf Handeln trifft.

Unsere Arbeit in Myanmar und Kambodscha

Unsere Reise begann 2010, als ein Team von HNO-Ärzten und Anästhesisten zum ersten Mal nach Yangon, Myanmar, reiste, um die dortigen Kollegen im Yangon ENT Hospital zu unterstützen und mit ihnen zusammenzuarbeiten.

Zu dieser Zeit stand Myanmar noch unter internationalem Boykott. Es gab kaum chirurgische Geräte, und die meisten verfügbaren Mikroskope waren entweder kaputt oder veraltet. Mit Hilfe der deutschen Botschaft in Yangon stellte unser Team schnell wichtige chirurgische Instrumente und ein funktionierendes Mikroskop zur Verfügung, so dass wieder lebensverändernde Ohr-Operationen durchgeführt werden konnten.

Zwischen 2011 und 2013 haben wir ein Fortbildungsprogramm für einheimische Ärzte aufgebaut, das von Dr. Win Htike Kyi, dem Leiter der Abteilung, geleitet wird. Sein Engagement führte 2013 zu einem Fellowship an der HNO-Klinik in Salzburg. Innerhalb von drei Jahren beherrschte Dr. Win die Mittelohrchirurgie und begann, sein Team zu unterrichten, wodurch ein sich selbst tragender Kreislauf der medizinischen Ausbildung in Yangon entstand.

Ein wichtiger Meilenstein war 2012, als Prof. Dr. Olze (Charité Berlin) mit technischer Unterstützung von Medel die Cochlea-Implantat-Chirurgie in Myanmar einführte. Unter der Leitung von Prof. Dr. Rasp (Paracelsus Universität Salzburg) führte Dr. Win diese Operationen erfolgreich durch und ermöglichte es gehörlosen Erwachsenen und Kindern, zum ersten Mal zu hören oder verlorenes Gehör wiederzuerlangen.

Dank dieser Bemühungen wurde das HNO-Krankenhaus von Yangon bei der Durchführung von Mittelohroperationen völlig unabhängig und bietet bis heute fortschrittliche HNO-Pflege an.

In Mandalay haben wir 2011 begonnen, mit lokalen Ärzten zusammenzuarbeiten, eine Partnerschaft, die immer weiter wächst. Gemeinsam mit der Stiftunglife Foundationunterstützen wir auch Medizinstudenten bei der Absolvierung ihres Studiums.

Nach dem Militärputsch in Myanmar wurden Reisen und persönliche Besuche unmöglich. Dennoch hat unser Engagement nie nachgelassen. Wir gingen zu Online-Schulungen und virtuellem Mentoring über, um die kontinuierliche Unterstützung unserer Kollegen in Yangon und Mandalay zu gewährleisten.

Im Jahr 2024 haben wir unsere Mission auf Kambodscha ausgeweitet.

Wir haben 2 Ärzte aus Phnom Pemh nach Europa geflogen, damit sie sich bei unseren Ärzten in Salzburg und Hamburg weiterbilden konnten.

Im Jahr 2025 besuchten wir Kambodscha, wo wir nun neue Partnerschaften aufbauen, um lokale HNO-Fachärzte auszubilden und den Zugang zur Ohrchirurgie in der Region zu verbessern.